Das Wort „Ministrant*in“ kommt ursprünglich von dem lateinischen Begriff „ministrare“ und heißt in die deutsche Sprache übersetzt: „dienen“. Somit heißt Ministrant*in übersetzt „Diener*in“, was auch seiner/ihrer Funktion entspricht, nämlich den Pfarrer im Gottesdienst als Altardiener*in zu unterstützen bzw. zu assistieren. Übrigens waren auch viele Prominente aus Fernsehen und Politik in Ihrer Kindheit und Jugend Messdiener*innen wie z. B. Stefan Raab, Harald Schmidt, Thomas Gottschalk, Horst Seehofer und viele andere. Auch andere Kirchen kennen Ministrant*innen wie die orthodoxen Kirchen, die anglikanische Kirche, die altkatholische Kirche sowie etliche evangelischen Kirchen.
Den Ministrant*innendienst gibt es schon seit etwa dem 8. Jahrhundert, als es für den Priester üblich wurde, täglich eine Heilige Messe zu feiern. Hierzu ordnete die Kirche in den Synoden von Mainz 813 und Paris 829 an, dass für die Feier einer Messe wenigstens ein Ministrant anwesend sein musste. Dazu wurden dann in der Regel Jungen (Mädchen durften damals noch nicht ministrieren) ausgewählt, die später auch Priester werden sollten. Diese wurden dann auch in Liturgie und Latein geschult, um auf diese Weise auf die spätere Priesterweihe vorzubereiten.
In der Gemeinde bilden die Messdiener*innen häufig eine feste Gemeinschaft. Dazu trifft man sich zu Gruppenstunden, unternimmt gemeinsame Ausflüge und hilft beim Organisieren von Kirchen- und gemeinnützigen Festen. Auch innerhalb des Bistums sind die Ministrant*innen organisiert: Es werden gemeinsame Wallfahrten, Ministrant*innentage oder Fortbildungen veranstaltet. Außerdem gibt es die Internationale Ministrant*innenwallfahrt nach Rom sowie die Zentren für Messdiener*innen auf Katholikentagen und den Weltjugendtagen.